John Blount, Chair des 2019 Hamburg Convention Committee, auf einer Bühne vor Publikum
Startseite Ausblick Rotary International Convention

Als 1905 der erste Rotary Club in Chicago ins Leben gerufen wurde, ahnte wohl keines der vier Gründungsmitglieder, was dereinst daraus entstehen würde. Heute gibt es weltweit etwa 1,2 Millionen Rotarier, die sich in 34.000 Clubs in rund 200 Ländern treffen, um aktiv an langfristigen Lösungen für hartnäckige Probleme der Welt zu arbeiten. Über das ehrenamtliche Engagement schließen Rotarier lebenslange Freundschaften, die politische und kulturelle Grenzen überschreiten und die globale Verständigung und Respekt fördern. In Deutschland setzen sich 56.000 Mitglieder in 1.100 Clubs dafür ein, die Lebensbedingungen vor Ort und weltweit zu verbessern. Gemeinsam haben sie in jüngster Zeit Geflüchteten bei der Integration geholfen, Alphabetisierung gefördert oder Gemeinden beim Kampf gegen lebensbedrohliche Krankheiten unterstützt.

Der englischsprachige Name „Rotary“ (dt.: rotierend) bezieht sich vom Ursprung her auf die wechselnden Treffpunkte in den Gründungsjahren, wobei Chicago bis heute das Zentrum der Rotarier und mit sieben Rotary International Conventions auch der Champion unter den Austragungsorten ist. Zur ersten Convention im Jahr 1910 trafen sich dort zunächst 60 Freunde. Doch die Zahl der Teilnehmer stieg Jahr für Jahr und bewegte sich schon bald in den Tausendern. Spitzenreiter bei den Teilnehmerzahlen sind jedoch die asiatischen Städte: Wobei Seoul mit mehr als 50.000 Menschen 2016 und fast 39.000 in 1989 gleich zweimal unter den Top Five vertreten ist.

In Deutschland fand die bislang einzige Convention 1987 in München statt. 32 Jahre später wurde nun Hamburg zur Gastgeberin der 110. Rotary International Convention erkoren – die Stadt, in der 1927 der erste Rotary Club Deutschlands gegründet wurde. Vom Entschluss, sich um die Convention 2019 zu bewerben, bis zur Entscheidung vergingen rund 18 Monate. Allein das „Bid Manual“, in dem Rotary International die Anforderungen an die Bewerber auflistete, umfasste gut hundert Seiten. Hamburg konnte jede einzelne Anforderung erfüllen und präsentierte sich mit vielen Beteiligten als Gesamtstandort. Zum Schluss hieß es dann: Hamburg oder Hongkong – und Hamburg machte das Rennen.