Blick auf die mit Delegierten, Besuchern und Journalisten gefüllte Messehalle in Hamburg beim 31. Parteitag der CDU Deutschlands
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Als der 31. CDU-Parteitag am 7. Dezember 2018 in der Hamburger Messehalle A1 begann, hatte sich die Spannung über Wochen aufgebaut: Ende Oktober hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt, den Parteivorsitz nach mehr als 18 Jahren abzugeben: Sie werde in Hamburg nicht erneut kandidieren. In der Folge beschäftigten sich die Medien täglich mit Spekulationen über die Nachfolge.

Es war daher wenig überraschend, dass den 1.001 Parteitagsdelegierten deutlich über 1.000 Journalisten aus aller Welt gegenüberstanden – schließlich ging es auch um die deutsche Kanzlerin. Und: Es war das erste Mal seit 47 Jahren, dass sich mehr als ein Kandidat um den Parteivorsitz der Christlich Demokratischen Union bewarb. Zuletzt war das 1971 geschehen, als Rainer Barzel in einer Kampfkandidatur zunächst gegen Helmut Kohl gewann, den Parteivorsitz aber keine zwei Jahre später an diesen abgeben musste.

Helmut Kohl blieb anschließend 25 Jahre im Amt und ist damit der einzige Parteichef, der die CDU länger führte als Angela Merkel, um deren Posten sich mit Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn gleich drei Parteimitglieder bewarben. Am Ende setzte sich Annegret Kramp-Karrenbauer knapp gegen Friedrich Merz durch.

Es war vor allem diese Wahl, die dem 31. CDU-Parteitag in Hamburg so viel Aufmerksamkeit bescherte, wie sie wohl kaum ein anderer Parteitag in der Geschichte der Bundesrepublik erhalten hat. Dabei geriet ein wenig in den Hintergrund, dass am 7. und 8. Dezember auch Beschlüsse zu Themen wie Migration, Bundeswehr, Windkraft, Altersvorsorge oder Dieselnachrüstung in den Hamburger Messehallen gefällt wurden.

Sechs Tage hatten Techniker und Messebauer zuvor für den Aufbau benötigt. In der Halle A1 enstand ein Plenarsaal mit 1.104 Plätzen, Besuchertribünen für 1.126 Gäste, temporären Büros, 436 Pressearbeitsplätzen und Kamera-Plattformen für Interviews. In der angrenzenden Halle A4 befanden sich neben der Gastronomie die Ausstellungsstände von rund 100 Organisationen und Verbänden. Etwa 60 nationale und internationale TV-Sender berichteten live aus Übertragungswagen (Ü-Wagen) direkt vom Messegelände.

Für den Abbau benötigten die Handwerker nach Ende des Parteitages gerade einmal 24 Stunden.